Kronkorken-Sammelaktion: Alle können mitmachen!

Eine wunderbare und ganz einfache Aktion wurde von Novia Trippler und Manuel Jung für das Tierheim Marburg ins Leben gerufen – und das Großartige ist: Jeder kann ganz einfach mitmachen (zumindest jeder, der dann und wann mal eine Flasche öffnet)!

Anstatt die Kronkorken, wie meistens der Fall, achtlos zu entsorgen, werden sie an vielen Stellen im Marburger Raum gesammelt, zusammengetragen und bei einem Wertstoffhändler in bare Münze umgewandelt. Novia Trippler und Manuel Jung kümmern sich dankenswerterweise und mit viel Engagement um die Aktion. Der gesamte Erlös kommt unserem Tierheim und damit natürlich unseren Tieren zugute und kann direkt für die Finanzierung von Tierarztbehandlungen, dringend benötigtem Spezialfutter, die Einrichtung der Gehege oder den Kauf von Medikamenten verwendet werden.

Auch die Oberhessische Presse berichtete über die Sammelaktion:

Anlaufstellen, um privat gesammelte Kronkorken abzugeben, finden sich hier:

  • Metzgerei Grebing, Alter Ebsdorfer Weg 16, Marburg
  • REWE Getränkemarkt , Industriestr. 6, Cölbe
  • Logo Getränkemarkt, Afföllerstr. 86, Marburg
  • Und natürlich auch vor unserer Tierheim-Pforte hier in Marburg-Cappel mit einer bunten Sammeltonne!

    Das Tierheim-Team ist außerdem ganz begeistert, dass die Aktion von folgenden Lokalen, Cafés, Restaurants und Veranstaltungszentren aktuell ebenfalls unterstützt wird:
    Ble Noir, Restaurant Granatapfel, Ratsschänke, Cafe Gutenburger, Chevy, Lotte, Edlunds, Bistro Caveau, Kostbar, Weinlädle, Bückingsgarten, Hesse Stübche, Hinkelstein, Plan B, Quodlibet, Restaurant Excellent, Restaurant Irodion, Delirium, Cafe 1900, Restaurant Thessaloniki, Cafe Großartig, Mon Ami, Semyan Döner, Restaurant Waldschlösschen, Bar Unique, Zum röhrenden Hirsch, Restaurant Ancho, Bermuda Billard u. Dart Sport Center, Neo, Kulturzentrum KFZ e.V. & Die Lahntaucher.

    Weitere Informationen gibt es auf der extra für diesen Zweck erstellten Internetseite: Julie sammelt Kronkorken! [Link] – auch mit dem Kontakt für alle, die sich am Sammeln als Anlaufstelle oder Sammelstätte beteiligen möchten!

    Allen Beteiligten und natürlich ganz besonders Novia Trippler und Manuel Jung ein herzliches Dankeschön!

    Welthundetag

    Zum Welthundetag: Vier Hunde, die innerhalb des letztes Monats als Fundhund in unser Tierheim kamen und nicht wieder abgeholt wurden.

    Zu Schäferhund Moses und Labrador-Mix Dino kennen wir inzwischen vage Hintergründe, doch es fehlen weiterhin jegliche Hinweise zur Schäferhündin, die wir „Cora“ genannt haben und Terrier-Mischling „Ronja“. Wir wissen nichts.

    Cora konnte völlig verängstigt und panisch in Wohratal gesichert werden. Sie ist weiterhin traumatisiert, verstört und aggressiv aus purer Unsicherheit und Verzweiflung.
    Wir müssen davon ausgehen, dass sie bisher ausschließlich in reizarmer Umgebung, einem Zimmer oder Zwinger und ohne viel Menschenkontakt gelebt hat. Sie ist von allen Eindrücken massiv überfordert und es bricht einem das Herz zu sehen, welches Leid ihr durch Haltung und Aussetzen zugefügt wurde.

    Ronja wurde in der Marburger Oberstadt aufgegriffen. Wir waren uns sicher, dass sich hier noch am selben Tag ein Halter melden würde – doch eine Woche ist vergangen und es gibt niemanden, der sie gekannt haben will, niemanden, der sich verantwortlich für sein Tier zeigt.
    Ronja ist nervös, hat massive Verlustängste, schreit und winselt, sobald sie alleine ist. Wurde sie deswegen ausgesetzt und ihrem Schicksal überlassen?

    In vergangenen Jahren wäre das eine absolute Ausnahmeerscheinung gewesen. Ein ausgesetzter Hund hatte, glücklicherweise, Seltenheitswert bei uns. Und jetzt: vier in vier Wochen.

    Wer kennt diese Hunde? Wer kann uns helfen, ihre Vorgeschichte zusammenzupuzzeln? Ein ausgesetztes Tier bedeutet, dass wir keine Informationen zum bisherigen Leben haben. Es ist Detektivarbeit: Welche Krankheiten könnten vorliegen? Wie alt ist es? Welche Medikamente benötigt es vielleicht zum Überleben? Welche Reize verursachen Angst? Was könnte zur Aggression führen? Was hat es kennengelernt, was musste es erleiden?

    Je mehr Hunde, je mehr Haustiere, unüberlegt, aus eine Laune heraus, angeschafft werden, desto mehr Notfälle dieser Art gibt es, desto mehr werden vernachlässigt, wandern durch die Kleinanzeigen, kommen ins Tierheim, werden ausgesetzt.

    Haustiere bedeuten Verantwortung.
    Hunde haben Bedürfnisse, haben Persönlichkeiten, haben Veranlagungen: Energie, Intelligenz, Wachsamkeit, Jagdtrieb, Schutzinstinkt, Territorialverhalten.
    Hunde benötigen Liebe, Zeit, Pflege, aber auch: Erziehung, Orientierung und Struktur.
    Hunde werden alt, Hunde werden krank, Hunde kosten Geld.

    Zum Welthundetag wünschen wir uns mehr Verantwortungsbewusstsein.

    Stellenausschreibung: Tierpflege

    Der Verein Tierheim Landkreis Marburg-Biedenkopf e.V. sucht einen Tierpfleger (m/w/d) im Bereich Tierheim / Tierpension oder einen Tiermedizinischen Fachangestellten (m/w/d).

    Der Verein betreibt das Tierheim Cappel in Marburg, dessen Arbeit und Einzusbereich den Landkreis Marburg-Biedenkopf abdeckt. Es ist ein mittelgroßes Tierheim in Mittelhessen und Mitglied im Deutschen Tierschutzbund sowie ein Ausbildungsbetrieb. Das Verein versorgt im Jahr circa 600-800 Haustiere, darunter größtenteils Katzen, Hunde und Kleintiere/Nager/Vögel.

    Wir suchen ab sofort einen Tierpfleger (m/w/d) mit abgeschlossener Ausbildung oder einen Tiermedizinischen Fachangestellten (m/w/d), gerne bereits mit Erfahrung im Tierheimbetrieb, um unser dynamisches und motiviertes Team zu erweitern und zu verstärken.
    Das Aufgabenfeld umfasst den Hunde-, Katzen- und Kleintier-/Vogelbereich, sowohl Kranken-/Quarantänestationen als auch den Vermittlungsbereich.

    Werden Sie Teil unseres hochengagierten Teams und übernehmen Sie Verantwortung für die Tiere und für die Umsetzung der Pflege- und Hygieneanforderungen!
    Zu Ihren Aufgaben wird es gehören, alle Tiere fachgerecht zu betreuen und bei der Vermittlung aktiv mitzuwirken.

    Ihr Profil:
    – Abgeschlossene Ausbildung als Tierpfleger (m/w/d) oder TFA (m/w/d)
    – Gute Ausdrucksfähigkeit in Deutsch
    – Gute Kenntnisse in MS-Office
    – Führerschein Klasse B
    – Hohe Eigeninitiative und Einsatzbereitschaft
    – Zuverlässigkeit, Sorgfalt, Teamfähigkeit, Freundlichkeit
    – Die Fähigkeit, auch stressige Situationen und Herausforderungen in der Tierpflege zu meistern.

    Ihre Perspektive:
    Wir bieten Ihnen eine vielseitige und abwechsungsreiche Position in unserem Team. Gemeinsam möchten wir auch neue Schwerpunkte der Tierheim- und Tierschutzarbeit festigen. Eigene Projekte und Intitiativen können in diesem Umfeld gerne eingebracht und umgesetzt werden. Uns liegt Ihre berufliche Weiterentwicklung am Herzen, diese unterstützen wir individuell.

    Als Kreistierheim Marburg-Biedenkopf sind wir für Fundtiere, beschlagnahmte Tiere und private Abgabetiere zuständig. Um dieser Aufgabe und den modernen Herausforderungen der Tierschutzarbeit gerecht zu werden, liegen aktuelle Schwerpunkte ganz besonders im Training und der Vermittlng von Hunden, die wegen Überforderung im Tierheim landen, sowie der Versorgung und Weitervermittlung von wildgeborenen, streunenden Katzen und ihrem Nachwuchs. Wir freuen uns auf die Bereitschaft, in diesen Bereichen aktiv mitzuarbeiten; Vorerfahrungen diesbezüglich sind bei einer Bewerbung von Vorteil, aber kein Muss.

    Wir freuen uns auf Ihre aussagekräftige Bewerbung, gerne auch online an:
    tierheim (at) marburg . de

    Wir bitten, uns Ihre Bewerbungsunterlagen nur in Kopie zukommen zu lassen, da diese nach Abschluss des Verfahrens nicht zurückgesandt werden.

    Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne vormittags außer dienstags von 9.00 – 11.00 unter der Telefonnummer 06421 46792 zur Verfügung.

    Dr. Hermann Uchtmann
    1. Vorsitzender Verein Tierheim

    Maresi Wagner
    Tierheimleitung

    Verein Tierheim Landkreis Marburg-Biedenkopf e.V.
    Bahnhaus 7
    35043 Marburg

    Hautpilz auf der Katzenstation: teilweise Aufnahmestopp, Spenden benötigt!

    Aufgrund einer Hautpilzinfektion im Katzenhaus, die zwei von sechs Zimmern sicher betrifft (diese sind isoliert) und bei den weiteren Zimmern als Verdacht bestehen muss, können aktuell leider nur sehr eingeschränkt Besuchs- und Vermittlungstermine vergeben werden.

    Aufnahmestopp:

    Leider hat das Tierheim aktuell kaum weiteren Kapazitäten für Fund- oder Abgabekatzen, da die Katzen-Aufnahme- und Quarantänestation des Tierheims beinahe voll besetzt ist und kein Umzug von Tieren aus dieser Station in das Katzenhaus erfolgen kann. Wir bedauern dies sehr! In Ausnahmesituationen bemühen wir uns, alles Mögliche möglich zu machen, würden im Fall von Abgabekatzen aber auf jeden Fall darum bitten, zunächst andere Tierheim zu kontaktieren.

    Die akute und prophylaktisch notwendige Behandlung aller betroffenen bzw. möglicherweise betroffenen Katzen hat absoluten Vorrang, dies kann u.U. bis in den Monat Oktober andauern. Dies ist leider nötig um eine weitere Ausbreitung und ein Übertragungsrisiko auf andere Tiere sowie Menschen zu minimieren.

    Ein Hautpilz ist zwar keine lebensgefährliche Seuche für unsere Katzen, aber eine leider hartnäckige, lästige und hochansteckende Infektion. Da sich Pilze über Sporen ausbreiten, genügt auch leider das übliche Hygienekonzept (gegen Viren oder Bakterien) nicht, sondern es muss eine regelmäßige Reinigung und Raumsanierung mit Chlorbleiche und UVC-Ozon (welches in unserer Quarantänestation ohnehin verwendet wird) erfolgen und wir verwenden sehr viele sporenundurchlässige Schutzanzüge.
    Zudem müssen beinahe 40 Katzen eine Doppelimpfung (als Therapie und Prophylaxe) gegen Hautpilz erhalten, die nicht zum „Standardprogramm“ beim Impfschutz gehört, da sie sehr kostspielig ist und leider das Tierheimbudget sprengen und die Vermittlungsgebühren massiv erhöhen würde.

    Spenden benötigt!

    Wir kalkulieren aktuell mit Kosten im höheren vierstelligen Bereich für die tiermedizinische Behandlung sowie für die strikten Hygienemaßnahmen.
    Das Tierheim bittet daher sehr dringend um Spenden, z.B. als einmalige „Impfpatenschaft“ von 50 Euro.
    Unsere Kontoverbindung lautet:
    Sparkasse Marburg-Biedenkopf, IBAN: DE80 5335 0000 0000 0091 99.

    Herzlichen Dank! Nur mit dieser Hilfe können wir die nun entstehenden Kosten stemmen und schnellstmöglich wieder zum normalen Betrieb zurückkehren, nur so können wir unseren Schützlingen möglichst bald einen Umzug in ein neues Zuhause ermöglichen!

    Im Umgang mit Haustieren gehören Zoonosen, also auf Menschen übertragbare Erkrankungen wie Hautpilze oder auch Giardien leider zu einem nie vollständig zu eliminierenden Risiko, aber üblicherweise können wir durch Quarantänemaßnahmen bei Aufnahme von Neuzugängen größtmögliche Vorsorge leisten. Leider wurden nun nach vielen „ruhigen“ Jahren nun entsprechende Pilzsporen hereingetragen und es kam zu einem Ausbruch. Hautpilz bzw. dessen Sporen werden häufig von streunenden Katzen und ihrem Nachwuchs verbreitet, aufgrund der unkontrollierten Katzenvermehrung in unserem Landkreis ist er also leider auch bei uns immer mal wieder ein Thema.

    (Stand: 01.09.2021)

    Weltkatzentag

    Zum „Weltkatzentag“ möchten wir noch einmal eine Lanze für unsere FIV-Stubentiger und ihre Geschichte als Streuner brechen. Bitte schenkt ihnen fünf Minuten!

    Sie hatten wahrscheinlich noch nie ein Zuhause oder sind schon lange auf sich allein gestellt, ausgesetzt, zurückgelassen, sehnen sich aber sehr nach Geborgenheit.
    Leider sitzen sie meist viel länger im Tierheim aufgrund einer Diagnose, die dem menschlichen HIV ähnelt. Der Großteil von ihnen ist symptomfrei und hat noch sorglose, schöne Jahre vor sich. Einige Senioren brauchen aber dringend einen Gnadenplatz.

    Sie suchen schöne Zuhause in Wohnungshaltung, bestenfalls mit einem Balkon oder anderem gesicherten Freisitz, liebe Menschen, die ihnen die Treue halten und guter Pflege.

    FIV ist leider eine typische Erkrankung unkastrierter und streunender Katzen und Kater, das Virus überträgt sich meist über Revierkämpfe oder auch über Geschlechtsverkehr. Kastration, Fürsorge für Streunerkatzen, Impfung von Hauskatzen – das sind wichtige und alternativlose Prinzipien!

    Die Verbreitung von FIV ist der unkontrollierten Vermehrung von unkastrierten Hauskatzen geschuldet. In unserem Landkreis gibt es viele Streuner, die sich wild durchschlagen müssen und keinen Schutz genießen. Krankheiten, nicht nur FIV sondern auch FeLV („Leukose“), Katzenschnupfen, Katzenseuche, Giardienbefall und Hautpilze, stellen für sie eine schwere Belastung dar und werden auch weitergetragen an andere Hauskatzen.

    Den Menschen, die fordern, den Katzen ihre uneingeschränkte Freiheit zu lassen, Streunerkatzen sich selbst zu überlassen oder Katzen sich vermehren zu lassen, muss man erwidern:
    Die Katzen werden dadurch nur eins, nämlich: im Stich gelassen.

    Die traurige Realität sind unterernährte Katzen mit offenen Tumoren, verängstigte Katzen mit schweren Krankheitsverläufen und dahinsiechenden Katzenbabies mit schwerem Parasitenbefall.

    Unsere FIV-positiv getesteten Katzen und Kater und ihre negativ getesteten „Streunerkollegen“, klein und groß, haben nun die Chance, in einem guten Zuhause Liebe, Pflege und Sicherheit erfahren zu dürfen. Sie gewinnen mit etwas Geduld auch schnell an Vertrauen und zeigen sich letztlich unglaublich dankbar.

    Wir wünschen ihnen zum Weltkatzentag, dass sie bald ihren Platz fürs Leben finden dürfen!

    Wenn Ihr für die tierärztliche Versorgung dieser Katzen spenden möchtet, sind wir Euch sehr dankbar. Nur mit Eurer Hilfe können wir diesen „Notfellchen“ die Chance auf ein gutes Leben schenken. Spenden finanzieren u.a. Diagnostik, Operationen und Medikamente.
    Unser Spendenkonto ist bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf, IBAN: DE80 5335 0000 0000 0091 99

    Herzlichen Dank!

    Unsere FIV-positiven Samtpfoten:
    → Pinto, 15 Jahre, möchte seinen Lebensabend genießen.

    Vincent, ein schüchterner Seniorkater

    Victor, zurückhaltend, sucht Menschen mit Geduld

    Herbert, liebenswerter Senior braucht Gnadenplatz

    Pascal, verträglicher Schmusekater

    Lorelai, sucht gemeinsam mit Töchterchen Rory

    Bitte meldet Euch bei Interesse unter tierheim@marburg.de oder 06421 46792! Danke!

    Katzen-Aufnahmestopp

    Update 15.07.2021:
    Unser temporärer Aufnahmstopp kann glücklicherweise erst einmal beendet werden, die Quarantänestation hat wieder Kapazitäten!


    Aufgrund der vielen unkastrierten, verwilderten und jungen Katzen, die wir in der letzten Wochen aufnehmen mussten, sind die Kapazitäten unserer Katzenquarantänestation, in die alle Neuankömmlinge bei Ankunft kommen, momentan ausgeschöpft.

    Leider bedeutet das, dass wir auch verletzten Katzen und kleinen Kätzchen, die aufgrund von unkontrollierter Katzenvermehrung draußen geboren und häufig erkrankt und verwahrlost gefunden werden, aktuell keinen Platz geben können, was uns in der Seele weh tut.

    Wir hoffen, dass es bald wieder zu etwas Entspannung kommt, wenn unsere aktuellen Sorgenfellchen gesund bzw. alt genug sind, geimpft werden können und in den Vermittlungsbereich ziehen können!

    (Stand: 04.07.2021)

    Hündin „Lina“ erfolgreich gesichert!

    11 Monate nach ihrem Entlaufen konnte unsere ehemalige Tierheim-Hündin Lina nun wohlbehalten gesichert werden.

    Manchmal ist es kein Sprint sondern ein Marathon…
    Lina war im Februar 2020 aus ihrem Zuhause entlaufen. Das Tierheim Marburg hat sich als vermittelnder Verein in die Sicherung eingebracht und sie letztlich komplett übernommen.
    Jegliche in den folgenden Monaten unternommenen, langfristig angelegten Sicherungsversuche – Futterspur, Schleppstrecke, Lebendfalle, Hinterhalt, Gatter, Betäubungsschuss, usw.; ganz zu schweigen von der Hoffnung, dass sie sich anderen Hunden und ihren Menschen anschließen könnte – schlugen trotz funktionierender Futterstelle und viel Geduld sowie der Beteiligung von Experten immer wieder fehl: Lina war zu misstrauisch, kam sehr gut in der Umgebung zurecht, war zu schnell, zu aufmerksam und reagiert auf kleinste Veränderungen mit großer Scheu.

    Immer wieder lautete die Devise: Ruhe reinbringen!
    Lina war zumindest auch nach Monaten noch ortsansässig und durfte somit auf keinen Fall vertrieben werden. Sie nutzte weiterhin die Futterstelle, einen Ausgangspunkt, der trotz aller Enttäuschungen viel Hoffnung machte.
    An dieser Stelle gilt ein großer Dank den Mornshäusern und natürlich auch den ansässigen Jägern und Behörden für die gute Kommunikation und das Verständnis.

    Es ist der großen Zwingerfalle (auch: Segmentfalle) und deren Einsatz durch die Initiative Vermisste/Gefundene Tiere Darmstadt und Umland e.V. zu verdanken, dass es nun endlich, endlich gelungen ist, Lina wohlbehalten zu sichern.
    Die Zwingerfalle ist sehr neu im Einsatz, Linas Sicherung ist erst die zweite ihrer Art. Sie bildet einen großen Zwingerraum mit einer großen Eingangstür mit Lichtschranke, ist videoüberwacht und lässt sich mit digitaler Fernsteuerung auslösen und abschalten. Nach einigen Wochen, die Lina sich an das Gestell gewöhnen musste, nahm sie zuverlässig ihr Futter im Innenbereich an und konnte dann in der Nacht um 23. auf den 24. Januar in der Falle gesichert werden!

    Lina zeigte sich direkt nach der Sicherung glücklicherweise wieder menschenbezogen und ließ sich problemlos ihr ausbruchssicheres Panikgeschirr anziehen und zu uns ins Tierheim transportieren. Hier ist sie aktuell sicher untergebracht. Sie muss nun erst einmal tierärztlich gründlich durchgecheckt und Schritt für Schritt wieder eingewöhnt werden. Sie wird etwas Zeit brauchen, bis sie in Zukunft sicher in einem Zuhause leben kann.

    Wir danken den Helfern von Vermisste/Gefundene Tiere Darmstadt und Umland e.V. für die großartige Sicherung; ebenso allen, die sich an den Sicherungsversuchen engagiert, Sichtungen gemeldet und Lina und uns die Daumen gedrückt haben!

    Für die Sicherung von Lina hat – besonders mit all ihren Fehlversuchen – das Tierheim nicht nur Geduld und Energie aufgebraucht, sondern natürlich auch große finanzielle Kosten, die sich nun im unteren vierstelligen Bereich bewegen – sei es für die unterschiedlichen Lebendfallen, die professionellen Experten, behördliche Schießgenehmigungen, den Einsatz des Betäubungsschusses usw.

    Wer unser Tierheim unterstützen möchte, diese finanzielle Last zu tragen, findet Ihr hier unser Spendenkonto:

    IBAN: DE80 5335 0000 0000 0091 99
    BIC/SWIFT: HELADEF1MAR
    bei der Sparkasse Marburg-Biedenkopf

    Vielen Dank für diese große Hilfe!

    Lina ist – bei aller Freude – ein Paradebeispiel dafür, weswegen die konsequente Sicherung von Hunden mit Vorgeschichte (Panikhunde, Hunde aus dem Auslandstierschutz, Hunde mit schlechter Sozialisierung…) extrem wichtig ist und niemals als Nebensache unterschätzt werden sollte. Ein gut sitzendes Panikgeschirr, eine doppelte Sicherung an Halsband und Geschirr und der verantwortungsvolle Umgang mit diesen Hunden (Achtung bei Türen, im Garten, am Auto usw.) erspart den Hundehaltern, Tierschutzvereinen/Tierheimen und anderen Beteiligten und natürlich vor allem den Hunden selbst unendlich viel Angst, Leid und Sorge.

    In vielerlei Hinsicht war der „Fall Lina“, trotz der Dauer, ihrer großen Angst und den vielen Misserfolgen, auch von viel Glück begleitet: Lina hatte nicht panisch gleich Dutzende von Kilometern zurückgelegt sondern hielt sich zuverlässig, wenn auch scheu, am Ort auf, und es ging keine Gefahr von Straßen- oder Zugverkehr aus. Bei vielen Hunden sieht das leider ganz anders aus.

    Wir wünschen allen entlaufenen Hunden, dass sie schnellstmöglich wohlbehalten gesichert werden können; allen Angsthunden, dass sie vor dem Entlaufen bewahrt werden, und allen an Sicherungen beteiligten Tierschützern und Tierliebhabern viel Energie, Kraft und Erfolg!

    Prosit Neujahr!

    Wir wünschen allen einen guten Start in das neue, hoffnungsvolle Jahr!

    .
    Auf dem Bild sieht man unsere Katze Frida, Kaninchen Günni und Hund Luke – alle warten noch auf ein neues Zuhause!

    Frohe Weihnachten!

    Wir blicken auf ein Jahr das, wie für viele, geprägt war von Unwägbarkeiten und Herausforderungen, aber auch von Lichtblicken und Glücksmomenten. Viele tierische Notfälle kamen vernachlässigt, ausgesetzt oder erkrankt zu uns, hatten Verletzungen oder waren traumatisiert. Durch intensive Pflege und Fürsorge konnten wir viele Tiere eng begleiten und glücklicherweise immer wieder auch Erfolge erleben, Leben retten und Tiere den Weg in eine schöne Zukunft und in ein neues Leben bereiten.

    Wir danken allen, die uns in diesem Jahr mit Unterstützung, Tatkraft und Tierliebe begleitet haben, allen lieben Menschen, die sich dazu entschieden haben, einem Tierheim-Tier ein Zuhause zu geben und dadurch sein Leben zu verändern, unseren warmherzigen Spenderinnen und Spendern und allen Sponsoren, ohne die eine Versorgung unserer Tiere schlichtweg nicht denkbar wäre, den Tierärzten und -ärztinnen sowie den Praxis-Teams für die Hilfe, die unsere Tiere, besonders die Notfälle, durch sie erfahren durften, und natürlich ganz besonders den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die unseren Tieren und dem Tierheim durch vielseitigen und engagierten Einsatz ihre unersetzliche Zeit, Kraft und viel Liebe geschenkt haben.

    Das Tierheim Marburg wünscht allen Tierfreunden und allen Tieren ein wunderbares Fest, ruhige Feiertage und alles Gute für die kommende Zeit!

    (Auf dem Foto zu sehen sind das Kätzchen Mondenkind, bereits im neuen Zuhause angekommen, und Rocky, ein wahres Notfellchen des Tierheims.)

    Der tierische Adventskalender!

    🎄Frohe Weihnachten von Seppi am 24. Türchen! ❄️
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