Abgabetier/Freigang
Geboren 23.08.2023
EKH
Kastriert [x] ja / [] nein
Im Tierheim seit 14.07.2025
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Wir testen jede Katze per Schnelltest auf FIV („Katzen-Aids“, Infos hier!) und FeLV („Katzen-Leukose“, Infos hier!) und klären über den Status auf.
Wir informieren hier über das Risiko einer FIP-Erkrankung („Bauchfellentzündung“).
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Mimi kam aufgrund von plötzlichem Aggressionsverhalten zurück aus einer Vermittlung. Sie ist eine Katze mit einer besonderen Geschichte und wir möchten über ihr Verhalten und ihre Bedürfnisse, die wir nun etwas besser einordnen können, aufklären.
Wir suchen natürlich ein Zuhause für sie und weisen darauf hin, dass wir bei Interessenten auch noch weiter ins Detail zu Mimis Geschichte gehen werden, da dies den Rahmen an dieser Stelle sprengen würde.
Bereits zum zweiten Mal ist Mimi bei uns, zunächst war sie wegen Eifersuchts- und Aggressionsverhalten im alten Zuhause abgegeben worden, das sich gegen ihre Besitzerin richtete, wenn der Lebensgefährte anwesend war.
Mimi hatte dann das Glück, ein sehr katzenerfahrenes Zuhause zu finden, das über ihre Vorgeschichte informiert war.
Sie zeigte aber dort trotz Freigang, guter Eingewöhnung und nötigem Freiraum erneut nach ein paar Monaten sehr plötzlich einsetzende und starke Aggression (Kratz- und Beißattacken), die sich gegen den Mann im Haushalt richtete. Schweren Herzens wurde sie – nach einigen Wochen und Versuchen, das Verhalten irgendwie kontrollieren zu können – zurück zu uns gebracht.
Generell zeigt sich Mimi als sehr menschenbezogene, freundliche und kontaktfreudige Katze, die gerne schmust und spielt.
Sie hat sich vor ihrer ersten Vermittlung bei uns sehr sensibel, aber eigentlich immer umgänglich gezeigt und selbst in Tierarztsituationen die Ruhe behalten, sogar dabei geschmust.
Ganz plötzlich kann dieses Verhalten bei Mimi aber durch – selbst für „Katzenmenschen“ nicht eindeutig zu erkennende – Triggerpunkte umschlagen in akutes Aggressionsverhalten, bei dem sie aktiv den Menschen angreift.
Wir haben inzwischen (seit ihrer Rückgabe) auch im Tierheim nun einen solchen Moment erlebt (allerdings hinter einer Gittertür): Mimi wird steif, das Fell sträubt sich, sie warnt laut und ist extrem gereizt, fixiert dabei die Beine und lässt sich nicht ablenken.
Ein solches Verhalten wird leider häufig bei Katzen mit traumatischen „Brüchen“ in der Biografie beobachtet, besonders, wenn sie zu früh von Mutterkatze und Geschwistern getrennt wurden oder Traumata erlitten haben. Mimi ist eine Handaufzucht und damit ein typischer „Kandidat“ für Verhaltensauffälligkeiten.
Um ihr helfen zu können, irgendwie ein glückliches Leben führen zu können – ohne, dass ihre Menschen von ihr verletzt werden – haben wir inzwischen Kontakt zu einer Tierärztin für Verhaltenstherapie aufgenommen und besprechen, ob bei Mimi die Einstellung auf eine Medikation helfen könnte.
Wir suchen für sie – ganz allgemein gesprochen und auch unter Berücksichtigung einer möglichen medikamentösen Therapie – weiterhin ein Zuhause mit sehr viel Freiraum und mit möglichst wenig Gelegenheit zu Eifersuchtsverhalten oder Aggression gegenüber Lebensgefährten oder Personen mit ähnlichem „Status“. Auf keinen Fall dürfen im Haushalt und direkten Umfeld Kinder sein oder geplant sein.
Mimi ist grundsätzlich mit anderen Katzen gut verträglich und sollte unbedingt zu mindestens einem Sozialpartner ziehen, der ihre Sprache spricht, gerne auch zu mehreren Katzen, bei denen sie „mitlaufen“ kann und keine zu zentrale Rolle im Alltag einnehmen kann. Ihr Fokus sollte vom Bezugsmenschen weggelenkt werden.
Freigang ist für Mimi ein absolutes Muss, gerne darf sie auch auf einen Hof/in einen ländlichen Bereich mit viel Ablenkung und Alltag außerhalb des Wohnsbereichs ziehen. Sie wird sich aber Zugang zum Haus und zum Menschen weiterhin sehr wünschen und dies auch einfordern.
Mimi ist eine sehr feinfühlige, verwirrte und arme Seele, die in ihren Bedürfnissen und ihrer Vorgeschichte unbedingt ernstgenommen werden muss. Wir wünschen ihr aus tiefstem Herzen, dass sie diese Chance irgendwie bekommen kann!
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(Stand 16.09.2025)
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Die Beschreibung gibt nur wieder, wie sich das Tier zurzeit im Tierheim verhält. Es kann gut sein, dass sich das Tier im neuen zu Hause durch Sie und Ihre Erziehung anders gibt!
Zurück zur ÜbersichtTags: Freigang, Katzen 1-5 Jahre, Zweitkatzen