Der kleine Nager – ein „Blauer Wiener“ – aus dem Tierheim Marburg hofft auf ein neues Zuhause.
Thema in Unser neuer Freund.
Hier können Sie den vollständigen Bericht sehen (klick)
Quelle: © hr | maintower, 14.01.2014
Der kleine Nager – ein „Blauer Wiener“ – aus dem Tierheim Marburg hofft auf ein neues Zuhause.
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Das Tierheim schließt das Jahr 2013 dank des Pilotprojekts „Adoptierstube“ positiv ab.
Marburg. Das Marburger Tierheim zieht nach 2013 eine positive Bilanz: Es wurden besonders viele Tiere vermittelt, die Spendebereitschaft nahm zu. Verantwortlich für den Aufschwung im Tierheim seien besonders die neue Adoptierstube im Wehrdaer Tiernahrungsmarkt „Fressnapf“ sowie die Homepage, die für viele Vermittlungen hilfreich waren, erklärt Geschäftsführer Robert Neureuther.
Grundsätzlich ist das Tierheim allerdings vor allem von Spenden abhängig. Sowohl die Zahl der Sach-, als auch der Geldspenden seien 2013 angestiegen, auch die sogenannten „Futterpatenschaften“ werden wieder vermehrt verzeichnet.
Die Spenden sollen auch in verschiedene andere Projekte fließen, wie etwa das Hundehaus, welches renoviert werden soll. Auch die Zwinger sollen wohnlicher, die Schalldämmung und die Hygiene verbessert werden, formuliert die erste Vorsitzende des Tierheims, Regina Linda, ihren Wunsch für das Jahr 2014.
„Die Hauptsache ist natürlich, dass die Tiere vermittelt werden.“, meint Linda, „das ist hier die Lebensgrundeinstellung.“ Auch sie ist zufrieden mit der positiven Aufnahme der Adoptierstube, in der seit Juli 2013 Kleintiere vermittelt werden, die genau dieser „Lebensgrundeinstellung“ einen Auftrieb zu geben scheint. „Wir bekommen viel Lob von außen“, erzählt sie, „die Vermittlungen sind seit Beginn des Projekts stark angestiegen.“
Allein in der Adoptierstube wurden im vergangenen Jahr 40 Kleintiere vermittelt. „Die Außenstelle erfreut sich größter Beliebtheit“, freut sich Neureuther, „die Leute kommen von weit her, um sich unser Angebot anzuschauen.“ Auch das Tierheim selbst profitiere von der Außenstelle, denn viele Tierliebhaber kämen nach einem Besuch dort nach Cappel, um im Tierheim nach dem passenden Tier zu suchen.
Dennoch seien Verbesserungen immer ein Thema, erklärt Neureuther, denn schließlich sei dieses Projekt, welches in den USA und in Großbritannien bereits seit Jahren üblich ist, das erste seiner Art in Deutschland.
Das Pilotprojekt könne auch deutschlandweit als Konzept für andere Tierheime übernommen werden, meint Neureuther, schließlich trage das Projekt auch zur Refinanzierung des Tierheims selbst bei. So seien beispielsweise Tiere nun weniger lange in der Obhut des Tierheims, wodurch Futter- oder Arztkosten gesenkt werden könnten.
„Als Tierheim machen wir natürlich eigentlich keinen Gewinn“, erläutert Linda, „schließlich zahlen wir beim Tierarzt die gleichen Kosten wie eine Privatperson.“ Auch das sei ein Grund, warum die Tiere möglichst schnell vermittelt werden müssten, ergänzt Neureuther. „Wir bekommen ja auch selten kerngesunde Tiere. Meistens sind es alte oder kranke Tiere, die bei uns abgegeben werden.“
Weil diese Tiere oft nicht vermittelt werden können, unterstützt das Tierheim diejenigen, die sie aufnehmen auch finanziell. „Die Tiere müssen versorgt werden. Ob wir sie selbst voll versorgen oder eine Familie, ist nebensächlich. Zahlen müssen wir ohnehin, also warum sollten wir die Familien nicht unterstützen?“, findet Regina Linda und wiederholt: „die Hauptsache ist, dass es den Tieren gut geht.“
von Melchior Bonacker
…konstatierte meine Kollegin neulich, als „Hansi“, ein ehemaliger Hütehund (siehe auch unten!), an ihr hochsprang und ihr die Vorderpfoten auf die Schultern legte. Leicht verunsichert zwar, ob er denn das dürfe, was er da tat, aber er tat es dann doch.
Genauso, wie er inzwischen wie selbstverständlich in die Küche kommt und enge Gänge und Türschwellen passiert, die er vorher so gefürchtet hat. Im Garten wartet er darauf, dass man ihm einen Apfel zuwirft (den er niemals wiederbringt, sondern lieber frisst) und fordert Menschen wie Artgenossen zum Spielen auf.
Vorbei die Zeiten, in denen Hansi nicht fressen wollte, wenn ein Mensch im Raum war, oder in der letzten Ecke verschwand, wenn ein Auto vorbeifuhr. Vorbei sind auch die Diskussionen, um ihn aus dem Garten zurück ins Haus zu bekommen. Wenn wir seinen Namen rufen, kommt er angestürmt, nimmt von Besuchern und Freunden Kekse und Streicheleinheiten an. Er beobachtet genau, wann die Gelegenheit günstig ist; dann legt sich auf den Rücken und lässt sich den Bauch kraulen.
Was muss ein Hund erlebt haben, dass er so völlig jedes Selbstwertgefühl, Vertrauen und jede Lebensfreude verloren hatte? Dass er „einfror“, wenn man ihn ansprach oder mit neuen Situationen konfrontierte. Bei dem man über Wochen jede Kontaktaufnahme ritualisieren und kontrollieren musste, um nicht Gefahr zu laufen, durch eine unbedachte Bewegung wieder am Anfang zu stehen.
Der, der das angerichtet hat, wird es wissen. Ich persönlich mag keinen Gedanken mehr daran verschwenden, sondern es genießen, dass Hansi sich innerhalb dieser 13 Monate, in denen er nun bei uns ist, erinnert und zurückgefunden hat in ein ganz normales Hundeleben.
Wir sind gespannt, welche „Asse“ er noch im Ärmel hat……
(Text und Bild: Dani Müller)
Stichwort „Hansi“
Der von seinem Vorbesitzer schwer misshandelte ehemalige Hütehund „Hansi“ lebte seit Mitte 2011 im Tierheim Marburg-Cappel. Die negativen Erfahrungen hatten das Tier so beeinflusst, dass es unvermittelbar war. Seit Oktober 2012 wird das scheue Tier in dem Gnadenhof Ranstadt-Bellmuth von Dani Müller und ihrem Team behutsam und schrittweise an Menschen gewöhnt. Hundetrainerin Heike Prüß und Dani Müller hatten dafür einen detaillierten Trainingsplan für Hansi erarbeitet. Und alle sind hoch erfreut, wie sich Hansi inzwischen entwickelt hat!
Weiterführende Links:
Sowohl das AROMA Bistro als auch das VITA essentials haben inzwischen in der Marburger Nordstadt einen guten Namen in Sachen „leibliche Genüsse“.
Speisekarten und Regale sind gut gefüllt mit Anspruchsvollem für Gaumen und Kehle.
Gut gefüllt von den Kunden sind aber auch, so Barbara Faber, Prokuristin der Gastronomie- und Handelsgesellschaft des Unternehmens, die beiden Spendenhäuser des Tierheims Marburg-Cappel. Das Design der Boxen, die in den beiden Lokalitäten stehen, hat sie selbst gestaltet.
Der Inhalt kommt der Sanierung und Erweiterung des Hundehauses im Tierheim zugute. Dass sich Frau Faber für das Tierheim engagiert, kommt nicht von ungefähr:
Bei ihr zuhause führt Kater Flips Regie und auch ansonsten schlägt ihr Herz für alles, was kreucht und fleucht.
Auch bei der „Landpartie“ des Unternehmens im vergangenen Jahr waren Spenden zugunsten des Tierheims gesammelt worden, die Barbara Faber im Tierheim an Geschäftsführer Robert Neureuther übergab.
Mit ihrer Tierliebe hat sie auch schon Kollegen „angesteckt“: Eine Katze aus dem Tierheim hat so schon ein zuhause gefunden und ein weiterer Mitarbeiter liebäugelt ebenfalls mit einem schnurrenden Hausgenossen.
(Text: Rainer Kieselbach)
(Text: R. Kieselbach / Fotos: Christine Hemlep)
Weiterführende Links:
Der Tierheimkalender 2014 (klick)
Wenig hilft oft viel – Unser Hundehaus braucht dringend einen Neuanstrich (klick)
Mit dem Bau des ersten Hundehauses, welches bis heute unverändert besteht, wurde 1971 der Grundstein für das Tierheim Marburg-Cappel gelegt.
Bei der seit einiger Zeit laufenden Renovierung des Hundehauses sind wir, so Tierheim-Geschäftsführer Robert Neureuther, wieder auf die Unterstützung vieler angewiesen, da die Einnahmen des Tierheims in erster Linie zur Deckung der vielschichtigen laufenden Kosten benötigt werden.
Der Stadtallendorfer Unternehmer Hans-Jürgen Schneider, Tierheim-Freund –und Sponsor übergab dem Tierheim-Team in diesen Tagen neben neuen Winterjacken für die Mitarbeiterschaft auch offiziell ein Kontingent Leuchtmittel im Wert von mehreren tausend Euro. Diese „Erleuchtung“ im Bereich der Zwinger ist für die Tierpfleger auch aus Sicherheitsgründen eine sehr willkommene und sachlich notwendige Verbesserung, denn manche Hunde sind aufgrund ihrer Vita problematisch im Umgang. Auch im Freibereich verbessern neue Außenstrahler die Arbeitsbedingungen.
Hans-Jürgen Schneider macht um sein Engagement nicht viel Aufheben. Tiere haben, so sein Credo, nur eine kleine Lobby und so sei es für ihn selbstverständlich, sich für die Kreaturen einzusetzen..
Das Tierheim ist für solche Helfer äußerst dankbar, denn die Sanierung des Hundehauses ist ein finanziell großer Brocken, den es „ zu wuppen gilt“. Der Raumbedarf/Zwingergröße für jeden Hund liegt derzeit im Tierheim Cappel nicht in der Norm und muss vergrößert werden. Auch an Gruppenzwinger ist gedacht, damit das Sozialverhalten der Tiere für den Weg in eine Vermittlung verbessert werden kann.
Regina Linda, erste Vorsitzende des Vereins Tierheim: Das Tierheim Marburg-Cappel kann seine anerkannte und erfolgreiche Arbeit nicht zuletzt durch die Unterstützung von Tierfreundinnen- und Freunden auch aus der heimischen Geschäftswelt wie Hans-Jürgen Schneider leisten. Dafür sind wir alle sehr, sehr dankbar.
Text/Foto Rainer Kieselbach