Tierheim Marburg im hr-fernsehen: „hallo hessen“ und „maintower“!

Einige Schützlinge des Tierheim Marburgs konnten sich in gleich zwei Sendungen des Hessischen Rundfunks kurz hintereinander einem großen Publikum präsentieren und hoffen nun darauf, dass die passenden Menschen zugeschaut haben und sie schon bald ein neues Zuhause finden können!

Am Montag, den 9. März, waren wieder einmal gleich sechs Tiere des Tierheims im Frankfurter Studio von „hallo hessen“ in Begleitung von Tierheimleiterin Maresi Wagner zu Gast. Die zwei Hunde, zwei Kater und zwei Kaninchen meisterten die fremde Studio-Situation sehr gut und konnten hoffentlich viele Interessenten für sich begeistern!

Für alle, die die Sendung nicht live verfolgen konnten, ist die gesamte Aufzeichnung in der ARD-Mediathek online verfügbar. In der ersten Stunde, Link hier, durfte die familientaugliche Hündin Grete die Show eröffnen, ab etwa 4:25 Minuten wird sie ausführlich vorgestellt. Auf sie folgten ab etwa 11:35 Minuten die sanften Britisch-Kurzhaar-Kater Samson und Krümelmonster, die im Dezember in Stadtallendorf ausgesetzt worden waren.
Im zweiten Teil der Sendung, Link hier, begrüßte zunächst der fröhliche Dano ab 8:30 Minuten die Zuschauer, gefolgt ab etwa 17:15 Minuten von den zutraulichen Kaninchen Aris und Akira, die bereits vor über einem halben Jahr in Marburg ausgesetzt worden waren.

Bereits am nächsten Tag konnte Schäferhund-Mix Tajo in der Sendung maintower hoffentlich alle Herzen für sich gewinnen. Er wurde von Tierheim-Mitarbeiterin Stefanie Hecklinger bei „Unser neuer Freund“ vorgestellt und hofft, genau diese Rolle bald schon bei passenden Menschen ausfüllen zu dürfen!

Verlosung für den guten Zweck

Das Tierheim Cappel in Marburg verlost gemeinsam mit der BEST FRIEND ACADEMY eine Teilnahmekarte im Wert von 90 Euro für das Seminar „Das Survival Kit für den Methoden-Dschungel“, die von Hundetrainerin Kim Ulrich gesponsert wird.

Das Seminar wird am Sonntag, den 15. März 2020 von 10 bis 17:30 Uhr im PET-TREFF in 35781 Weilburg stattfinden und soll Hundehalter*innen beim entspannten, sicheren und authentischen Umgang im Training und Leben mit ihrem Hund unterstützen.

Wie funktioniert die Teilnahme?
Für ein 5-Euro-Spendenlos auf das Tierheim-Konto kommt ein Name in den Lostopf! Die Teilnahme ist bis zum 28.02. um 12 Uhr (Eingang auf dem Konto) möglich.
Am Freitag, den 28.02., wird dann am Nachmittag der Gewinner ausgelost und bekommt sein Ticket im Wert von 90 Euro per E-Mail (oder alternativ per Post) zugeschickt.

Die Bankverbindung lautet: Sparkasse Marburg-Biedenkopf, IBAN: DE80 5335 0000 0000 0091 99
Damit der Eingang zugeordnet werden kann, muss bitte bei der Überweisung unbedingt „Spende gegen Los“ sowie Anschrift und Email-Adresse angegeben werden, oder nach Überweisung ein Beleg per Email mit allen Daten an tierheim@marburg.de gesendet werden.

Pro 5 Euro kommt ein Los in den Lostopf, das heißt,die Chance kann selbstverständlich mit z.B. 10 Euro auch verdoppelt werden!
Das Geld wird insgesamt für die Versorgung der Tierheim-Tiere verwendet, also zum Beispiel um den Hunden Wesenstests zu finanzieren, für Pflegestellen Sorge zu tragen und Tierarztkosten stemmen zu können.

Kim Ulrich von der „Best Friend Academy“ beschreibt das Seminar so:
„Das Leben mit Deinem Hund ist einzigartig und hängt von viel mehr ab, als nur der richtigen Trainingsmethode!
Dieses Seminar gibt Dir mehr Sicherheit und Gelassenheit im Umgang mit Deinem Hund. Du bekommst verschiedene Tools an die Hand, die ein ‚Survival-Kit‘ für Euren Alltag bilden. Damit wirst Du unabhängiger von den vielen verschiedenen Meinungen und findest Deinen eigenen Weg mit Deinem vierbeinigen Gefährten.
Du lernst selbst gute Lösungen zu entwickeln, Deinen Hund besser zu verstehen und Dich auf verschiedenste Situationen mit ihm einzustellen. Außerdem erhältst Du einige inspierende Erkenntnisse, die wieder mehr Leichtigkeit in das Leben mit Deinem Hund bringen.“
Mehr über das Seminar [Link]!

Über die Referentin:
„Kim Ulrich und ihre Hundeschule BEST FRIEND ACADEMY sind bekannt für einen besonders liebevollen und intuitiven Ansatz.
Dass sich Hund und Mensch gegenseitig verstehen und auch herausfordernde Situationen entspannt meistern können, ist dabei stets das zentrale Ziel. Positives, individuell gestaltetes Training, kombiniert mit nachhaltigem ‚Know-Wau‘ für den Hundemenschen – das ist Kim’s Erfolgsgeheimnis.“
Mehr unter: www.best-friend-academy.de

Zu den Teilnahmebedingungen geht es hier [Link]!

Tierheim-Wünsche werden wahr: Fressnapf-Weihnachtsaktion 2019 war ein voller Erfolg

Große Freude kam nach Weihnachten bei Tierheim-Geschäftsführerin Maresi Wagner auf, als sie den großen „Geschenke-Berg“ unter dem Weihnachtsbaum im Fressnapf Marburg erblickte.

Die Kunden hatten während der „Tierheim-Wünsche werden wahr –Weihnachtsaktion 2019“ fleißig für die Tierheimbewohner eingekauft und die gespendeten Geschenke unter den Weihnachtsbaum im Markt gelegt.

Weihnachten ist auch eine Zeit der Nächstenliebe und die Hochsaison des Schenkens. Schön, wenn man dann auch an die Tiere denkt, denen es nicht so gut geht und an eben solche Tiere haben die Fressnapf-Kunden gedacht.
Maresi Wagner: Ich möchte mich für unser Tierheim beim Fressnapf-Team und allen Kundinnen und Kunden, die so zahlreich unseren Tieren „etwas unter den Baum gelegt haben“, herzlich bedanken.

Die Aktion fand übrigens auch in anderen Fressnapf-Märkten in den Landkreisen Marburg/Biedenkopf und Gießen statt und somit konnten Waren im Wert von rund 19.000 € an verschiedene regionale Tierschutzorganisationen übergeben werden.

Silvester 2019!

Das Tierheim Marburg bittet darum, auf Haus-, Hof- und Wildtiere Rücksicht zu nehmen. Die eigenen Tiere sollten gut gesichert sein, einen ruhigen, vertrauten und dunklen Rückzugsort haben und sich auf die Anwesenheit und Ruhe ihrer Bezugspersonen verlassen können.
Leider bedeutet das Feuerwerk zum Jahreswechsel für Wildtiere extremen Stress in einer Zeit, die ohnehin an ihren Energiereserven nagt. Viele Wildvögel werden durch Raketen und Böller aufgeschreckt und können sich im Dunkel der Nacht nicht orientieren und erleiden den Tod. Hilfe kann z.B. durch Beleuchtung über Nacht im Garten und am Haus verschafft werden.
Allen Tierfreunden, Tierheimfreunden und Tieren wünscht das Tierheim eine schöne, ruhige Nacht und allen einen guten Start ins neue Jahr!

Vorstand und Team des Tierheims Marburg wünschen allen Tierfreunden fröhliche Weihnachten und entspannte, glückliche Feiertage, und allen Tieren ein sicheres Plätzchen, Liebe und Geborgenheit!

Das Tierheim und seine Schützlinge sagen DANKE!!!

Am dritten Advent hatte das Tierheim wie jedes Jahr zu einer kleinen Weihnachtsfeier eingeladen, um den zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitenden, Freunden und Förderern bei dieser Gelegenheit einmal „Danke“ zu sagen. „Ohne diese Menschen wäre unsere Arbeit für die Tiere nur schwerlich in dem geleisteten Umfang möglich“ betonte Tierheim-Leiterin Maresi Wagner.

Zu den treuen Tierheim-Unterstützern zählt auch Hans Jürgen Schneider, der wiederum mit seiner Firma electroplan die Feier finanzierte, aber auch als „Servicekraft“ voll im Einsatz war: „Es hat mir sehr viel Spaß gemacht,in der Küche mitzuarbeiten,alle Teilnehmer mit Getränken und auch Essen zu bedienen“.

Und auch die Tierheim-Tiere hatte er nicht vergessen, sondern für sie eine reichhaltige Futter-Spende mitgebracht.

Danke zu sagen gilt es auch den vielen anderen Tierfreundinnen und Tierfreunden, Firmen und Institutionen, die wieder in diesen Tagen das Tierheim mit einer Spende unterstützen!


Das Tierheim ist dankbar für:

– die Ehrenamtsunterstützung durch die Universitätsstadt Marburg in Höhe von 300€,

– die Spendenwanderung durch die Hundeschule Lahntal von Judith Dresselmann mit 218,20€,

– die Spendenfeier durch Marcel Zimmer mit 1050€ durch ihn und seine Gäste,

– die private Versteigerungsaktion von Selbstgemachtem durch Meta Riegel, die 280€ für das Tierheim eingebracht hat,

– die Adventskranz-Aktion des Welcome Hotels und seiner Kunden mit 220€,

– und die Klassen der Gesamtschule Ebsdorfergrund und der Grundschule St. Martin in Mardorf mit jeweils 83€ und 380€ aus Waffelback- und Martinsmarkt-Aktionen.

Die meisten privaten Spender wollen unbenannt bleiben, doch auch ihnen gilt der Dank des Tierheim-Teams und des Vorstandes.

„Pinocchio“ hat alles im Griff… Sparkasse Marburg-Biedenkopf mit Weihnachtsscheck im Tierheim

Dass Sparkassen-Vorstandschef nicht nur als „Weihnachts-Scheck-Überbringer“ ins Cappeler Tierheim gekommen ist, merkt man gleich: Der achtjährige Chihuahua-Mischling „Pinocchio“, den Maresi Wagner bei der Begrüßung mitführt, geht dem Gast nicht von der Seite. Pinoccio ist genau so, wie er auf der Tierheim-Homepage charakterisiert wird – vorwitzig und aufgeschlossen.

Dr. Hermann Uchtmann und Maresi Wagner mit „Pinocchio“ freuen sich für das Tierheim über den Sparkassen-Scheck von Vorstands-Chef Andreas Bartsch (Foto Rainer Kieselbach)

Andreas Bartsch bezeichnet sich als „tieraffin“, habe selbst lange Zeit Vierbeiner im Haus gehabt und weiß um die Hunde-Vorlieben seiner Töchter: Die jüngere stehe mehr auf Größe „Fußhupe“ wie Pinocchio, bei der älteren müsste es ein „richtiger Hund“, so eine Art Hütehund sein.

„Ich bin von der Wichtigkeit der Arbeit des Tierheims, die überwiegend ehrenamtlich geleistet wird, überzeugt. Das ist der Bestandteil einer funktionierenden Gesellschaft“. Die Sparkasse-Marburg-Biedenkopf verstehe den heutigen Zuschuss von 1.250 Euro als eine Unterstützung dieser Arbeit.
Beim anschließenden Rundgang durch die Räumlichkeiten des Tierheims lässt er sich über die – wörtlich zu nehmenden – Baustellen informieren und signalisiert, dass die Sparkasse auch weiterhin zu den Unterstützern der Einrichtung zählen werde.

Übrigens:
Pinocchio wartet sehnsüchtig auf ein neues Zuhause; mehr auf der Tierheim-Homepage unter
https://tierheim-marburg.de/56772-pinocchio

Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum!

Wie bereits in vergangenen Jahren hat das Tierheim Cappel in Marburg zur Weihnachtszeit vom 16.12. bis 02.01. für die Vermittlung geschlossen und gibt keine Haustiere ab.

Sich selbst oder den Kindern den Wunsch nach einem Haustier zu Weihnachten zu erfüllen, ist verlockend. Doch leider ist in vielen Fällen die Freude über das „süße Geschenk“ nicht von allzu langer Dauer, das Tier wird zur Last und es landet im Tierheim oder auf der Straße.

Der Wunsch nach besonders niedlichen, jungen Haustieren wie etwa Katzen-, Hunde- oder Kaninchenbabies unter dem Weihnachtsbaum fördert leider auch die massenhafte, kommerzielle Vermehrung von Haustieren zu genau dieser Jahreszeit. Im Vordergrund stehe hierbei in den meisten Fällen der Profit und nicht das Wohlergehen der Tiere oder die Abgabe in verantwortungsbewusste Zuhause, so Tierheimleiterin Maresi Wagner.
Daher setzt das Tierheim ein Zeichen gegen die unüberlegte Anschaffung von Haustieren und setzt zur Weihnachtszeit die Vermittlung aus. Im neuen Jahr gelten wieder die regulären Öffnungszeiten: freitags, samstags und sonntags von 15 bis 17 Uhr. Im Tierheim haben Interessenten dann die Möglichkeit, die Tiere im Vorfeld kennenzulernen, sich beraten zu lassen und eine bewusste, langfristige Entscheidung für ein bestimmtes Tier zu treffen.

Wohin die unkontrollierte Vermehrung von Haustieren führen kann, ist für das Tierheim im Jahr 2019 besonders deutlich geworden: Obwohl bereits Anfang November aufgrund der langfristig voll belegten Quarantänestation ein Aufnahmestopp für Katzen ausgerufen wurde, wurden bis Mitte Dezember mit mehr als 400 Tieren bereits über 50 Katzen mehr im Tierheim aufgenommen als noch insgesamt in 2018!! Unter ihnen waren über 100 Kätzchen im Alter unter 3 Monaten, meist ausgesetzt oder von streunenden Katzen geboren.
Das Tierheim fordert daher die landkreisweite Einführung einer Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für freilaufende Hauskatzen.

Alle Jahre wieder – Tierheim auf dem Marburger Weihnachtsmarkt
Das Tierheim Cappel in Marburg wird am Nachmittag des 14. Dezember auch wieder mit einem Stand auf dem Marburger Weihnachtsmarkt vertreten sein. Am 19. Dezember gibt es vor dem Portal der Elisabethkirche eine bunte, große Auswahl mit liebevollen, selbstgemachten Geschenken für Tiere und ihre Menschen gegen Spende. Der Erlös kommt der medizinischen Versorgung der Tiere zugute.

Wer generell für die Arbeit des Tierheims eine Weihnachtsspende hinterlassen will, kann dies auch direkt tun: Sparkasse Marburg-Biedenkopf IBAN DE80 5335 0000 0000 0091 99.

Wunsch-Weihnachtsbaum im „Fressnapf“ Wehrda für Tierheim – Tiere

Auch dieses Jahr unterstützt der Tierbedarfsmarkt „Fressnapf“ im Marburger Kaufpark Wehrda mit seiner Weihnachtsaktion wieder die Arbeit des Tierheims Marburg-Cappel:

Tierfreunde können einem Tierheim-Bewohner mit ihrer Beteiligung am Weihnachts-Wunschbaum eine kleine Freude machen. Sei es mit einem Snack, einem Halsband, einem Liegeplatz oder ein Spielzeug. Der Wunschbaum ist festlich mit bunten Kugeln geschmückt, und auf angehängten Karten stehen die entsprechende „Wünsche“ der Tierheimtiere; „Tierischer Wunschzettel“ für Ratte Henry: eine Hängematte…….

Im Eingangsbereich des Marktes können die Kunden noch bis zum 24. Dezember von
dem Wunsch-Weihnachtsbaum eine Karte abhängen und einen Tierartikel aussuchen.
Diesen bezahlt man dann an der Kasse und die Karte wird mit dem Kunden-Namen
versehen. Die so gespendeten Geschenke werden unter dem Baum deponiert.

(Geöffnet hat der Fressnapf-Markt in Marburg in der Industriestraße 4 montags bis
samstags von 9 bis 20 Uhr)

Das Team des Fressnapf-Marktes Marburg wird die Geschenke nach den Festtagen im Namen der Kunden gesammelt an das Tierheim Marbur-Cappel übergeben.

Tierschützer fordert Kastrationspflicht für Katzen, Aufnahmestop im Tierheim wegen Platzmangel

Die Katzenpopulation im Landkreis steigt unkontrolliert, in diesem Jahr wurden im Tierheim besonders viele herrenlose Katzenkinder abgegeben. Der Verein fordert neue Pflichten für Halter.
Sie sind klein, drollig, kuschelig und lassen die Herzen von Tierfreunden höher schlagen – Katzenwelpen sind süß und viele Menschen möchten welche. Nur gibt es zu viele Samtpfoten, die sich auch hierzulande unkontrolliert vermehren. Zum Leid der Katzenkinder.


Jedes Jahr zwischen Mai und September steigt die Zahl junger Katzen im Kreistierheim in Cappel sprunghaft an, sowohl wildgeborene Kitten wie ungewollter Nachwuchs aus Privathaushalten landen in der Einrichtung, häufig ausgesetzt, weggeworfen, von Krankheiten gezeichnet.
In diesem Jahr kamen bislang 388 neue Katzen im Tierheim an – im ganzen Jahr 2018 waren es noch 350 insgesamt. „Uns fehlt der Platz und es werden in jedem Jahr mehr Katzen, auch aus Privathaushalten – die Geburtenrate ist ein Fass ohne Boden“, betont Tierheimleiterin Maresi Wagner im Gespräch mit der OP. Auf die wachsende Zahl aufmerksam machen sowohl der Tierheimverein wie der Tierschutzverein Marburg.

Beide haben einen Brief an alle Mitgliedskommunen, also alle Städte und Gemeinden im Landkreis versandt, machen auf ein wachsendes Katzenelend aufmerksam, das „längst politische Dimensionen angenommen hat“, berichtet Dr. Hermann Uchtmann, Vorsitzender des Tierheimvereins. Beide Vereine fordern eine verpflichtende Kastration aller freilaufender Katzen vor Eintritt der Geschlechtsreife. „Eine Kastrationspflicht ist das einzig wirksame Mittel, um das Problem einzugrenzen“, sagt Uchtmann.
Kommunen können über Halterpflichten bestimmen.

Parallel brauche es eine Verpflichtung zur Kennzeichnung – etwa per Mikrochip – und Halterregistrierung. Dazu sollten die Gemeinden mit Chiplesegeräten ausgestattet, die Mitarbeiter geschult werden, lautet eine weitere Forderung. Die Kommunen stünden in der Pflicht, die Katzenpopulation in einem halbwegs geregelten Rahmen zu lenken, um langfristig eine Katzenschwemme zu vermeiden.
Denn über die Verpflichtungen für Halter können die Gemeinden mittlerweile über eine Änderung der Kommunalverordnung selber bestimmen. Laut des Deutschen Tierschutzbundes haben knapp 800 Städte und Gemeinden bereits eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungsverordnung für Katzen eingeführt. Darunter das benachbarte Alsfeld und Frankenberg.
Ginge es nach den Vereinen, sollten sich dem alle Kommunen in Marburg-Biedenkopf ebenfalls anschließen. „Eine flächendeckende, gemeindeübergreifende Durchsetzung dieser Maßnahmen ist erforderlich, wenn man das Problem der ausufernden Katzenpopulation in den Griff bekommen will“, betonen die Vereine im Brief.
Gleichzeitig würde dies auch die Finanzen der Gemeinden entlasten – mit der Kennzeichnung und Registrierung wären die Tierbesitzer für die Entsorgung von toten Katzen verantwortlich, etwa im Straßenverkehr. Zudem hätten die Halter damit Klarheit über den Verbleib ihrer Tiere. Durch eine Registrierung können zudem aufgefundene und im Tierheim abgegebene Tiere schnell wieder an ihre Halter zurückgegeben werden.

Wachsende Population begünstigt Krankheiten
Dabei herrscht dort angesichts von Platzmangel im Katzenhaus längst Aufnahmestopp. Ausgelegt ist das Tierheim für 80 Katzen, im Schnitt leben dort jedoch mehr als 100. Auch die Möglichkeiten von Tierschutzverein und Katzenbabyrettung Mittelhessen sind erschöpft.
Die Folge: Quasi Stillstand. „Beinahe täglich wenden sich weitere Mitbürgerinnen und Mitbürger des Landkreises hilfesuchend an das Tierheim, weil sich auf ihrem Gelände oder in der Nachbarschaft streunende Katzen mit Nachwuchs angesiedelt haben. Wegen mangelnder Kapazitäten bleiben trotzdem viele Katzen unversorgt und damit unkastriert“, heißt es im Brief.
Die Überpopulation begünstige zudem die Ausbreitung von Krankheiten: Streunende Katzen leiden häufig unter Parasiten und Mangelversorgung. Als Folge unkontrollierter Vermehrung können sich ansteckende Krankheiten ausbreiten, für die besonders Kitten anfällig sind, von Katzenschnupfen, Seuche und Katzenaids bis zu Krankheiten, die auf andere Arten übertragbar sind, etwa Parvovirose oder Giardien.

Finanzen spielen auch für das Tierheim eine tragende Rolle, das sich nur zum Teil aus den Beiträgen der Mitgliedskommunen finanziert. Alleine im Jahr 2016 musste das Tierheim insgesamt 30.400 Euro für tierärztliche Versorgung von Katzen ausgeben. Ein Jahr später waren es schon 38.300 Euro.

von Ina Tannert, Oberhessische Presse