Mischling
Geboren 09/2017
Abgabetier
Kastriert [] ja / [x] nein
Im Tierheim seit 29.06.2024
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Aktuell wohnt Mary im Hundezentrum Pipinsburg bei Bremerhaven zur besseren Resozialisierung und Arbeit mit ihr.
Mary kam ursprünglich als Welpe aus dem Auslandstierschutz und wurde mit vier Monaten an ein Zuhause abgegeben, in dem sie leider in den folgenden sechseinhalb Jahren kein gesundes Selbstvertrauen entwickelt hat. Sie wurde nun aufgrund gesundheitlicher Umstände abgegeben und steht nun vor der großen Aufgabe, irgendwie in ihrem neuen Leben Fuß zu finden.
Mary ist eine absolute Angsthündin, die ein absolut Angsthund-erfahrenes Zuhause benötigt. Es gibt leider nichts zu beschönigen: Sie hat massive Probleme mit ihrer Umwelt entwickelt, die Schritt für Schritt abgearbeitet werden müssen. Mary hat Angst vor Menschen, vor Autos, vor raschelnden Blättern. Innerhalb des Tierheims ist sie so gestresst, dass sie in die Angstaggression übergeht, wenn sie eine Bedrängung wahrnimmt. Nach geduldigem Herantasten und kleinteilig strukturierten Übungen lässt sie sie aber Nähe und das Festhalten relativ gut zu.
Außerhalb des Tierheims läuft sie nach einer Kennenlernzeit gut an der Leine, geht aber auch immer wieder auf Abstand und versucht, zu flüchten. Sie nimmt es gut an, wenn man sich mit ihr an ruhigem Ort hinsetzt und sie einfach nur beobachten lässt, dann kann sie auch herunterfahren.
Plötzliche und unbekannte Geräusche stressen sie stark, sie steigert sich mitunter auch in abwehrendes Bellverhalten hinein und beruhigt sich auch erst einmal nicht.
Im häuslichen Umfeld hat Mary natürlich zu ihrer Bezugsperson eine engere und entspanntere Beziehung entwickeln können. Wir erleben sie aber generell als einen Hund, der ständig auf der Hut ist, ständig mit dem Schlimmsten rechnet und nach Flucht- bzw. Abwehrmöglichkeiten sucht.
Aufgrund dieser Umstände suchen wir für Mary ausdrücklich ein Zuhause oder eine Pflegestelle, die fundierte, konkrete Erfahrung im Umgang und im Training mit angstaggressiven Hunden hat und Freude daran hat, ihr den Weg ins „normale“ Leben aufzuzeigen. Wir wissen, das dies kein leichtes Unterfangen ist, sehen aber auch für Mary wenig Chancen, sich im Tierheim-Alltag so orientieren und entspannen zu können, wie es für den Vertrauensaufbau und das Stärken ihres Selbstbewusstseins sowie ihrer Sozialisierung nötig wäre.
Mit anderen Hunden ist Mary grundsätzlich verträglich, zeigt hier im Tierheim aber auch aufgrund von Überreizung attackierendes, gestresstes Verhalten gegen andere Hunde. Sie trägt daher bei Hundevergesellschaftung usw. immer einen Maulkorb. In einem gut strukturierten Zuhause könnten wir sie uns aber prinzipiell gut mit einem souveränen, gestandenen Rüden vorstellen, der ihr Sicherheit vermittelt.
A propos Sicherheit: Da Mary ständig in die Flucht gehen möchte, braucht sie im neuen Zuhause natürlich immer gute Absicherung, kann nicht freilaufen und es muss auch im Haus mit Fenstern, Türen usw. zuverlässig aufgepasst werden.
Uns ist bewusst, dass es nicht viele Menschen gibt, die das leisten können und möchten, was Mary benötigt. Umso dankbarer sind wir für ernstgemeinte Anfragen und Nachfragen, auch zum Thema Pflegestelle.
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(Stand 29.07.2024)
(Bilder anklicken um sie in voller Größe zu sehen!)
Die Beschreibung gibt nur wieder, wie sich das Tier zurzeit im Tierheim verhält. Es kann gut sein, dass sich das Tier im neuen Zuhause durch Sie und Ihre Erziehung anders gibt!
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